Besinnliche Klänge zur Adventszeit

Am vergangenen 2. Adventssonntag lud die Brass Band der Musikgesellschaft Risch-Rotkreuz (mgrr) zum traditionellen Adventskonzert in der katholischen Kirche in Rotkreuz ein. Nach der Teilnahme am Schweizerischen Brass Band Wettbewerb in Montreux hatte die Band in einer kurzen und intensiven Probearbeit ein abwechslungsreiches und besinnliches Konzertprogramm erarbeitet.

Musikalisch stand die mgrr Brass Band unter der Leitung von Adrian Schneider, der die Band seit Oktober projektmässig leitet. Thomas Stocker führte das zahlreich erschienene Publikum gekonnt durch das kurzweilige Konzertprogramm. Die Brass Band schaffte den Spagat zwischen unterschiedlichen Epochen und Stilen. Dies reichte von der barocken Toccata von Girolamo Frescobaldi bis hin zu einem Arrangement des zeitgenössischen Chordirigenten und Komponisten Eric Whitacre.

Zudem verzauberte Marcel Zemp das Publikum mit seinem Flügelhorn und dem Stück Love‘s Old Sweet Song indem er den Becher das Es-Bass‘ nutzte, um so eine Mandoline zu imitieren. Richtig weihnachtlich wurde es mit dem Stück Dies Natalis von John Golland, welches ein Potpourri von mehreren bekannten Weihnachtsmelodien vereint. Ebenfalls brillierten die Kornettisten Markus Schmid, Frowin Imholz und Marcel Gautschi beim Stück Song of Hope. Mit dem Weihnachtsklassiker Away in a Manger verabschiedete sich die mgrr Brass Band von ihren Zuhörern in die wohlverdiente Winterpause.

Adventskonzert

Ihnen ist die Vorweihnachtszeit zu stressig?
… dann haben wir genau das Richtige für Sie.

Lassen Sie sich von der Brass Band und ihren warmen Klängen verwöhnen und stimmen Sie sich gemeinsam mit uns auf die Adventszeit ein. Wir präsentieren Ihnen ein bunt gemischtes Konzert mit weihnachtlicher und besinnlicher Musik aus unterschiedlichen Epochen. Lehnen Sie sich zurück und geniessen Sie unser Konzertprogramm, welches wir mit unserem Gastdirigenten Adrian Schneider für Sie einstudiert haben. Freuen Sie sich auf einen abwechslungsreichen Konzertabend.

Mit musikalischen Grüssen
Ihre Musikgesellschaft Risch-Rotkreuz


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Jahreskonzert

Liebe Freunde der mgrr

Bei der Zusammenstellung des diesjährigen Programms hat sich die Bandkommission der mgrr viele Gedanken zum Thema “Wer oder was ist ein Held?” gemacht. Ein Held ist eine Person, die eine besondere, ausseralltägliche Leistung erbringt. Dabei kann es sich um reale oder fiktive Personen handeln. Die Kommission hat sich schlussendlich für unterschiedliche Helden entschieden. So kommt das Publikum gleich zu Beginn in den Genuss von Champions – der Titel spricht für sich. Mit Indiana Jones wird der typische Filmheld präsentiert. Das Stück Barcelona feiert dann noch eine ganz andere Art von Held – Freddie Mercury ist mit seiner Musik einer der bedeutendsten Rocksänger aller Zeiten. Dies mal als „Gluschtig“-Macher. Über Ihren Besuch an einem unserer Konzerte würden wir uns sehr freuen.

Ihre mgrr

Flyer Jahreskonzert 2019

Zwei Bands der mgrr am Brass Band Wettbewerb in Montreux

Nach dem tollen 3. Platz letztes Jahr war für alle Junior Bandler klar, dass wir auch dieses Jahr wieder in Montreux dabei sein wollen. Da aber dieses Jahr auch die mgrr Brass Band wieder mitmachte, und das erst noch mit einem monstreuxen Teststück, war klar, auf die Aushilfen aus der Hauptformation mussten wir mehrheitlich verzichten. Bei einem Bestand von 14 Mitgliedern ist es eine grosse Herausforderung, eine Band mit 29 Mitgliedern zu bilden. Dennoch ist uns das glücklicherweise gelungen. Es stellt sich die Frage, ob es Sinn macht, an einem Wettbewerb teilzunehmen, wenn man knapp eine halbe Band hat. Ja durchaus. Die 14 Jugendlichen, die wir haben, sollen ja später einmal bei der Brass Band mitspielen und an die ganze Vorbereitung, das Spielen in einer voll besetzten Band und die Auftritte in grossen Sälen gewöhnt werden. Das geht natürlich nur, wenn auch eine ganze Band da ist. So gelang es denn, das wir inkl. Probetag 6 Proben mit fast allen Mitgliedern machen konnten. Im Vergleich zu den anderen Teilnehmern, die mit viel weniger Aushilfen auskommen, das ganze Jahr zusammen musizieren und etwa 15 Gesamtproben zur Verfügung haben, ist das zwar immer noch sehr wenig, aber immerhin können wir mitmachen.

Nach einem recht gut gelungenen Vorbereitungskonzert am 18.11. und einer intensiven letzten Woche traf man sich dann am Samstagmorgen um 08:00 Uhr im Eurotel Riviera zur Vorprobe. Es wurden nochmals möglichst viele Details in Erinnerung gerufen und die Band wurde auch mental auf den bevorstehenden Auftritt vorbereitet, damit dann auf der Bühne alles so läuft, wie man das erarbeitet hat. Mit Startnummer zwei mussten wir bereits um 09:49 spielen. Die Stimmung hinter der Bühne war sehr gelöst und wir konnten uns ohne Stress auf der Bühne einrichten. Für die, die zum ersten Mal im Auditorium Stravinsky spielen dürfen, ist das sicher ein ganz spezieller Moment, diesen grossen, wunderschönen Saal zu betreten. Aber auch als Routinier ist es immer sehr speziell. Der Saal war für diese Uhrzeit schon anständig mit Publikum gefüllt. Unsere Performance von Purcellian Fantasia von Jan de Haan verlief dann auch ganz nach unseren Vorstellungen. Abgesehen von drei unnötigen Kleinigkeiten waren wir sehr zufrieden. Wir verliessen den Saal, um im Park noch ein paar Erinnerungsfotos zu schiessen. Danach verteilte sich die Band, einige mussten leider schon wieder nach Hause, andere gingen in den Saal zurück, um die Elite Kategorie anzuhören und einige drehten ihre Runden auf dem wunderschönen Weihnachtsmarkt oder assen gemütlich im Hotel etwas zu Mittag.

Die Brass Band der mgrr traf sich um 11:45 Uhr in Rotkreuz, um gemeinsam mit dem Car nach Montreux zu reisen. Dort angekommen war genug Zeit, um in Ruhe das Zimmer zu beziehen und sich noch etwas auszuruhen, bevor um 1610 Uhr die Vorprobe im Hotel startete. Die Brass Band nahm zum ersten Mal mit ihrem neuen Dirigenten, Luca Frischknecht am SBBW in Montreux teil. Nach einer intensiven, spannenden Vorbereitung mit einigen Aufs und Abs waren wir gespannt, wie er uns auf unseren Auftritt vorbereiten wird. Das Teststück der Höchstklasse, Concerto Grosso von Derek Bourgeois ist eines der schwierigsten Werke, die es überhaupt gibt. Es wurde Ende der 70er Jahre für das Philip Jones Brass Ensemble geschrieben und einige Jahre später vom Komponisten selber für Brass Band bearbeitet. Die Schwierigkeiten liegen nicht wie bei vielen modernen Werken in der Technik oder der physischen Anstrengungen. In dem Stück hat es sehr viele total exponierte Solostellen und das Werk ist sehr komplex, so dass oft viele total verschiedene Sachen parallel laufen. Das Werk ist aber so genial komponiert, dass man auch in dieser komplexen Struktur fast jede Unsauberkeit sofort bemerkt. Wir waren also vor allem im Kopf stark gefordert. Mit einem lockeren Einspielen und der mentalen Vorbereitung schaffte es Luca, eine gelöste, aber konzentrierte Stimmung aufzubauen. Mit Startnummer vier waren wir um 17:40 Uhr an der Reihe. Der Auftritt startete fulminant, was man von unseren früheren Performances in Montreux nicht immer behaupten konnte. Es schlichen sich dann immer wieder kleine Unsicherheiten und Patzerchen ein. Alles in allem eine solide Leistung mit ein paar Krümelchen drauf, die nicht hätten sein müssen.

Nach dem Auftritt ging die ganze Band zusammen im Barrel Oak Pub essen. Einige liessen es sich nicht nehmen, um 2100 Uhr die momentan offiziell zweitbeste Brass Band der Welt, die Valaisia Brass Band zu hören. Für diese Band schien das Stück nicht so eine grosse Herausforderung zu sein, wie für uns. So spielten sie die schnellen Passagen noch schneller, als verlangt und das erst noch in einer unglaublichen Präzision. Die Interpretation des Werkes gab Anlass zu Diskussionen, aber die Klasse der Band ist unbestritten momentan unerreichbar. Nach dem ersten Wettbewerbsteil der Höchstklasse war die Rangverkündigung der 4., 3. und 2. Klasse sowie der Elite Kategorie angesagt. Natürlich hofften wir, mit der Junior Band an den Erfolg von 2017 anknüpfen zu können. Leider ist uns das nicht gelungen und wir mussten mit 87 Punkten den 4. Platz hinnehmen. Einige Bandmitglieder waren schon etwas enttäuscht darüber. Dennoch überwiegte die Zufriedenheit über den geglückten Auftritt. Da ich selber am nächsten Tag bereits um 0730 wieder zu einer Vorprobe musste, entschied ich mich, die Juryberichte abzuholen und ins Hotel zurück zu kehren, um diese vor dem Schlafen noch in Ruhe zu studieren. Wie zu erwarten war, wurde von den drei Juroren nebst vielen lobenden Worten vor allem die Intonation und der Klangausgleich kritisiert. Das sind genau die zwei Punkte, die viel Routine brauchen und mit einer zusammengewürfelten Band mit wenig Proben schwer zu erreichen sind. Von den Solopassagen und der Interpretation des Werkes waren alle drei überzeugt. Wir werden die Schlüsse aus diesem Projekt ziehen und versuchen, es nächstes Jahr noch besser zu machen. Es bleibt, unseren Junior Bandlern zur gelungenen Performance zu gratulieren und sie zu motivieren, weiter zu machen. Mit viel Fleiss kommt der Erfolg dann auch irgendwann.

Die Brass Band hatte viel Glück bei der Auslosung. Mit Startnummer fünf am Sonntag war genug Schlaf garantiert. Nach einem späten Frühstück und einer ausgiebigen Verdauungspause trafen wir uns um 1330 Uhr zur Vorprobe im Hotel. Luca kommentierte in ein paar kurzen Worten den Vortrag vom Samstag und ermahnte uns, während der Performance nicht nach zulassen, weder klanglich noch mental. Offenbar fand er genau die richtigen Worte. Als wir um 1500 unser bombastisches Selbstwahlstück, Hypercube von Oliver Waespi, starteten, ging so richtig die Post ab. Mit viel Drive und Elan, aber auch Musikalität meisterten wir den Auftritt bravurös. Es ist einfach ein tolles Gefühl, wenn man von der Bühne kommt und sagen kann, dass man ziemlich genau das abgeliefert hat, was man vorbereitet hat. Auch das Publikum war sehr beeindruckt von unserem Auftritt. Es ist allen klar, dass wir in Montreux nicht vorne mitmischen. Aber dass da so ein Dorfverein daher kommt und sich mit Regionalbands aus der ganzen Schweiz anlegt und dann nicht mal abfällt, sondern voll bei den Leuten ist, beeindruckt viele. So sind wir als „unbeugsame Gallier der Brass Bands“ schweizweit bekannt und werden auch in Zukunft den römischen Legionen die Stirn bieten.

Nach dem Auftritt war es dann an der Zeit, sich dem traditionellen Boxer Bier zu widmen. Das erste geht immer etwas schwer den Hals herunter, sind wir uns doch mit unserem Baarer Bier eine ganz andere Qualität gewohnt. Aber man gewöhnt sich schnell daran, es gehört zum Mythos Montreux einfach dazu. Die Stimmung löst sich und es finden anregende Diskussionen mit Musikern aus anderen Bands oder Leuten aus dem Publikum statt, lustige Bilder werden geschossen und der Benvenuto Säulini Club der Bürgermusik Luzern zieht seine Runden auf der Suche nach neuen Sponsoren für ihr Sparsäuli. Ich lasse es mir jeweils nicht nehmen, der Rangverkündigung beizuwohnen. Gespannt warteten wir auf die Resultat. Nach der Rangverkündigung der 1. Klasse war dann endlich die Höchstklasse an der Reihe. Als Mitglied der mgrr muss man immer bis ganz zum Schluss warten, wenn nach Bekanntgabe der besten sechs Bands die ganze Rangliste eingeblendet wird. Mit dem erreichten 11. Schlussrang durften wir dann auch recht zufrieden sein. Am Samstag mit einer mässig gelungenen Performance 11. und am Sonntag mit einer sehr gelungenen 10. zu werden ist sehr zufriedenstellend finde ich, v.a. wenn man bedenkt, dass diese Band in genau dieser Besetzung im Frühling wieder vor der Kirche steht und die jungen Erstkommunikanten begrüsst, was keine der anderen teilnehmenden Bands von sich behaupten kann.

Aus den Gesprächen mit Leuten aus dem Publikum und aus dem Internetportal 4barsrest.com ging hervor, dass wir einen grossen Schritt vorwärts gemacht haben in den letzten zwei Jahren. Und da steckt noch mehr Potenzial in unserer Band. Wir sind überzeugt, dass Luca dieses auch noch aus uns herauskitzeln wird und wir Ihnen, liebes Publikum dadurch weiterhin tolle Konzerterlebnisse bieten können. Wir alle freuen uns bereits jetzt auf den SBBW 2019 in Montreux.